1.Mannschaft : Spielbericht

Im Nebel den Überblick behalten

Trotz 1.Advent kamen gut 100 Zuschauer ins Stadion an der Gera, um dort das Spitzenspiel der Kreisliga Staffel II zwischen der SG Gebesee/Herbsleben und der Reserve des SV Empor Walschleben/Elxleben zu verfolgen. Am Ende behielt der Gastgeber die Oberhand und siegte souverän mit 2:0.

Für ein packendes Spiel war im Vorfeld gesorgt: Es trafen die beiden defensivstärksten Teams (vor dem Spieltag beide mit erst 9 Gegentreffern) aufeinander. Auch die Offensive der Gäste, mit bis dato 28 Toren, ließ ein Duell auf Augenhöhe vermuten. Die eingeschränkten Sichtverhältnisse in Folge des Nebels störten weder das Schiedsrichtergespann um Uwe Coccejus noch die beiden Fanlager der Mannschaften. 

Unsere SG begann konzentriert und mit viel Ballbesitz. In den ersten Minuten versuchte man durch gute Spielverlagerungen eine Lücke in der gut organisierten Abwehr des SV Empor zu finden. Kein leichtes Unterfangen. Chrissi nahm sich ein Herz und sorgte mit einem guten Schuss aus der zweiten Reihe (14.) für ein erstes Achtungszeichen, welches die Initialzündung für weitere Möglichkeiten sein sollte. Ein Fischer-Freistoß von rechts in aussichtsreicher Position fand sein Ziel zunächst nicht (16.). Die Gastgeber erspielten sich nun ein deutliches Übergewicht und drängten auf den Führungstreffer. Ein Doppelpass zwischen dem agilen Schmitti und Fisch ließ Ersteren auf rechts zur Grundlinie durchbrechen. Die gute Hereingabe von Schmitti erwischte Bastian Urbach per Kopf, der jedoch knapp das Gehäuse verfehlte (19.). Gleiches galt auch auch für die Großchance durch Schmitti selbst, dessen toller Laufweg von Chrissi mustergültig bedient wurde (25.) Schließlich musste eine Standard für das 1:0 herhalten. Kapitän Urbach flankte den Ball gefährlich vors Tor, wo selbiger von Fisch mit einem „Kung Fu“-Sprung in die Maschen befördert wurde. 

Unsere SG trat weiter höchst konzentriert auf, hatte man doch an gleicher Stelle 7 Tage zuvor gesehen, wie rasch eine sichere Führung kippen kann. Eine weitere gute Chance bot sich erneut Fisch, als der Ball, gefällig durch die Mitte zur Strafraumkante kombiniert, bei ihm auf dem starken linken Fuß, nicht aber im Tor landete. Bis zur Halbzeit blieb Walschleben bis auf zwei Chancen eher ungefährlich: eine Ecke und eine gute Schussmöglichkeit aus 17m wurde jeweils von der aufmerksamen Defensive unserer SG geblockt.

Halbzeit 2 bot ein unverändertes Bild. Lediglich Tristan wurde verletzungsbedingt durch Gregor ersetzt. Walschleben stand defensiv gut und versuchte mit gelegentlichen Angriffen für Entlastung zu sorgen. Tonangebend war weiterhin unsere Mannschaft, die ihre Lehren aus dem Spiel gegen Nurzen gezogen zu haben schien. Mit, bis auf wenige Ausnahmen,  hoher Passsicherheit bot man dem ersatzgeschwächten Zweitplatzierten aus Walschleben - bei denen unter anderem Blaurock, Unbehaun und Hausmann fehlten -  kaum Räume und Chancen ein Offensivspiel aufzuziehen. 

Im Nebel von Gebesee hatte dann erneut Kapitän Urbach den vollen Durchblick: sowohl er als auch der sich in Topform befindliche Sean Koch erkannten eine Lücke in der Empor-Abwehr in Minute 67. Die Urbach-Flanke auf den flinken Koch nutzte selbiger nach tollem Dribbling für sein 6. Saisontor. Weitere Möglichkeiten boten sich dem Gastgeber, darunter eine sehenswerte Kombination aus dem Zentrum auf links zu Chrissi, dessen scharfe Eingabe von der Grundlinie durch den 16er lief und vom erneut unermüdlichen Urbach aufs Tor geschossen wurde. Doch Schlussmann Lohfeld parierte gleich zweimal gekonnt. Auch Fisch tauchte über rechts noch einmal vor Lohfeld auf, auch hier bewahrte der Keeper, der insgesamt ein tolles Spiel machte, seine Elf vor einem deutlicheren Rückstand (78.). Mit Schulzi, Blume und Pipo kamen in der Schlussviertelstunde noch einmal motivierte, frische Kräfte, die sich nahtlos ins Spielgeschehen einfügten und dabei halfen, den anvisierten Heimsieg souverän einzufahren. Walschleben konnte an diesem Tag nicht mithalten und verpasste es, den Abstand zum Primus der Kreisliga Staffel II auf 6 Punkte zu verkürzen. 

Fazit: Mit hoher Laufbereitschaft und einer bemerkenswerten Ausgewogenheit zwischen Offensivaktionen und dem „Spiel gegen den Ball“ sowie einer geschlossenen Mannschaftsleistung beendet unsere Mannschaft den letzten Spieltag der Hinrunde mit einem hochverdienten 2:0 und bleibt damit ungeschlagen (10 Siege, 2 Unentschieden). Die gut organisierte Abwehr mit Martin, Schlitti, Max, Tristan (ab 46. Gregor) führte die Zweikämpfe beherzt, clever und entschlossen. Mit Niels Hucke und Bastian Urbach standen im Zentrum zwei erfahrene Kräfte ein und organisierten im Zusammenspiel mit der Abwehr das Verschieben. Dabei hielt"Staubsauger" Hucke seinem Kapitän buchstäblich den Rücken für etwaige Vorstöße frei. Im Mittelfeld waren Chrissi, Sean und Schmitti (Blume, Jule, Pipo) sehr variabel und leiteten so immer wieder druckvolle Angriffe ein.  Doch auch kommendes Wochenende sind die Männer der SG aktiv. Im Pokal-Achtelfinalspiel gegen die Reserve von Lok Erfurt aus der 1. Kreisklasse gilt es, der Favoritenrolle im Pokal gerecht zu werden. Erst dann darf man sich (kurz) ausruhen und beim 20.SilvesterCup zum Jahreswechsel sein Können in der Halle zeigen - mit Nebel ist dort jedenfalls nicht zu rechnen.