FC GEBESEE 1921 e. V.
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1.Mannschaft : Spielbericht

Kreisliga Erf/Söm, St.2
6. Spieltag - 13.09.2024 19:00 Uhr
SV Olympia Haßleben   FC Gebesee 1921 e.V.
SV Olympia Haßleben 1 : 5 FC Gebesee 1921 e.V.
(1 : 3)

Spielstatistik

Tore

2x Tim Fischer, 2x Florian Nicklas, Bastian Urbach

Assists

Tim Fischer, Niels Hucke, Christopher Kämmer, Schmitti

Gelbe Karten

Gregor Stollberg, Florian Nicklas

Gelb-Rote Karten

Niels Hucke (63')

Zuschauer

199

Torfolge

0:1 (5')Florian Nicklas (Niels Hucke)
0:2 (10')Tim Fischer per Freistoss
0:3 (20')Florian Nicklas (Tim Fischer)
1:3 (28')SV Olympia Haßleben
1:4 (77')Tim Fischer (Schmitti)
1:5 (81')Bastian Urbach (Christopher Kämmer)

Derbys sind anders

Dass ein Derby seinen eigenen Regeln folgt, das weiß unsere SG
nicht erst seit dieser Saison. So ist vielleicht auch zu erklären, wieso
der stark aufspielende Schlussmann Mitsch in der 2.Halbzeit nahe
der Seitenaus-Linie zu finden war und Abwehrchef Mosebach viel
Mühe hatte, den Torwart zurück auf seine Position zu beordern. Wie
war es dazu gekommen?
Zum 2. Flutlicht-Spiel reiste unsere Mannschaft diesmal auf den
benachbarten „Pappelberg“ (für unsere Jungs aus Herbsleben: eine
alternative Bezeichnung für den Austragungsorts), um die Serie der
vergangenen Spieltage fortzusetzen. Das recht kleine aber feine
Geläuf der Gastgeber aus Hassleben war bestens präpariert und zur
Motivation unserer SG brauchte man bei dieser Partie auch kein
Wort verlieren: unsere Elf war auf einen heißen Kampf eingestellt,
dem sie sich furchtlos und voller Tatendrang zu stellen bereit war. In
der Startformation standen diesmal Mose für Max (Urlaub), Niels
für Sean (noch angeschlagen) und Julian, der mit seiner Physis auf
links dem Gegner etwas entgegensetzen sollte und den im Urlaub
befindlichen Alex ersetzte.
Vom Anstoß an kannte die SG nur ein Ziel: mit Ballbesitz und
aggressiven Pressing wollte man bereits den Spielaufbau der
Gastgeber empfindlich stören. Beides sollte zunächst wunderbar
aufgehen. Dabei zeigte sich deutlich, dass die Hassleber Abwehr ihre
Schwierigkeiten mit der Spielfreude und Qualität unserer Aktionen
haben würde. Eine gute Spieleröffnung führte bereits in der 5.
Minute zum verdienten 1:0. Torjäger Flo wurde zentral mustergültig
freigespielt, als Niels einen öffnenden Ball aus der Abwehr mit dem
Kopf auf den Erstgenannten verlängerte. Im 1 gegen 1 ließ Flo dem
Torwart keine Chance und versenkte eiskalt - das erste Derbytor für
den 28-jährigen Herbsleber, doch sicher nicht sein letztes.
Wenig später wurde Flo ca 23m zentral vor dem Tor gefoult
(9.Minute). Funker, dessen fußballerische Qualitäten nun auch durch
hellseherische ergänzt werden, meinte trocken: „Kannst das Buch
aufschlagen und das 2:0 notieren, Coach!“. Er sollte recht behalten.
Fisch nahm sich des Standards an und versenkte den von der Mauer
leicht abgefälschten Ball im rechten oberen Eck.
Danach spielten unsere Männer wie entfesselt auf. Mit engagiert
geführten Zweikämpfen und gutem Passspiel wurden auch in den
nächsten 10 Minuten der Partie zahlreiche Chancen erspielt, viele
davon durch sicheres Kombinieren durch die Mitte. Die gute
Raumaufteilung im Mittelfeld zwischen Niels, Fisch und Gunnar
sorgte für Sicherheit bei gegnerischen Angriffsbemühungen und
wusste bei Ballbesitz sowohl die Aussenspieler Schulzi und Tristan,
als auch die Spitzen Flo und Chrissi gut in Szene zu setzen.
So kam es wenig überraschend, dass nach einer weiteren guten
Passstafette und einem engagierten Zweikampf von Fisch, in
welchem er auf halb-rechter Position kurz vor dem Hassleber
Strafraum den Ball behaupten konnte, dann auf Flo durchsteckte und
dieser einen Doppelpack schnürte (20.). „Jetzt rappelt es im
Minutentakt“, so der Kommentar eines Zuschauers und so schien es
zunächst. Denn nur eine Minute später folgte die nächste dicke
Chance. Ein schöner Ball aus der Abwehr in Richtung Flo traf
dessen Rücken, geistesgegenwärtig passte er in den Lauf von Jule,
der zielstrebig in den 16er dribbelte, den Torschuss jedoch knapp
über den Querbalken jagte. Eine Kombination von Niels mit Fisch
fand in der 25.Minute Chrissi in aussichtsreicher Position. Doch
dessen ungehinderter Lauf aufs Tor wurde durch den Abseitspfiff des
Unparteiischen jäh beendet.
Wahrscheinlich waren es genau die Vielzahl an Chancen und das
3:0, dass unsere Jungs das Spiel für entschieden hielten und ab dann
etwas unorganisierter agierten. Bälle wurden nicht mehr ganz so
konzentriert gepasst oder angenommen und landeten so mehrfach
beim Gegner und auch die Raumaufteilung bei Ballbesitz ließ
gelegentlich zu wünschen übrig. Aus dieser Phase holte Hassleben
das Maximale raus. Nachdem ein Spieler, nach sehenswerter
Kombination des Gastgebers, vollkommen frei im Zentrum an der
16er Kante auftauchte, musste der stark aufspielende Schlussmann
Mitsch bereits alles aufbieten und parierte den sicher geglaubten
Anschluss souverän (26.Minute). Nach einem weiteren guten
Spielzug über die rechte Seite war dann jedoch auch für Mitsch
nichts mehr zu retten. Den ersten Schuss konnte er noch entschärfen,
für den herrenlosen und Richtung Elfmeterpunkt rollenden Ball
fühlte sich dann der frei einlaufende Hassleber Ackermann
eingeladen und hatte keine Mühe den Nachschuss in der 27.
Spielminute zum Anschlusstreffer zu verwerten.
Das Spiel war nun wieder etwas offener und interessanter für die gut
199 Zuschauer. Unser Team versuchte sofort eine Antwort zu geben.
Es war erneut Flo, der nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer
links im Strafraum auftauchte. Doch ungewöhnlich unentschlossen
in dieser Situation, ob er es selbst machen oder den Ball auf den
mitgelaufenen Stürmerkollegen Chrissi passen sollte, verebbte die
Chance. Eine gute Spieleröffnung von Gunnar fand in Minute 35
Fisch, der ebenfalls zu unentschlossen den Abschluss suchte. Auch
ein eleganter Pass von Fisch auf Niels fand nicht den gewünschten
Erfolg (37.). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte dann
Julian. Nach einer schönen Kombination steckte Chrissi auf rechts
den Ball auf Tristan durch, dieser legte quer auf Jule, der den Ball
jedoch knapp neben dem kurzen Pfosten ans Außennetz beförderte.
In der Kabine zeigten sich die Männer unsere SG reumütig und
entschlossen, im Spiel keinen weiteren Hassleber Höhepunkt
zuzulassen und die Ordnung konsequent einzuhalten.
Wie im ersten Durchgang begannen die Akteure der SG Gebesee/
Herbsleben druckvoll und hatten umgehend Spielkontrolle. Nach
einem Angriffsversuch unserer Offensive geriet Niels in ein
(einseitiges) Wortgefecht mit Torwart Falko Straube, der sich mit
einem „Schubser“ gegen Niels Luft machte. Zu aller Überraschung
zeigte der nicht immer souveräne Unparteiische beiden Spielern gelb
(47.Minute). Eine Entscheidung, die später Folgen haben sollte.
Doch zunächst weiter mit spielerischen Akzenten.
In der 50.Spielminute führte Gunnar einen Einwurf auf der rechten
Seite in des Gegners Hälfte rasch aus. Der im Zentrum völlig
freistehende Fisch nahm mit und zog aus ca 20m auf den linken
Pfosten ab. Torwart Straube parierte den Ball zur Ecke, die jedoch
nichts einbrachte. Hassleben bemühte sich um einen weiteren
Treffer, doch die oft lang gespielten Bälle stellten keinerlei Gefahr
für unsere Abwehr dar.
Ein wenig Würze sollte dann die Entscheidung des Unparteiischen in
Minute 63 ins Spiel bringen. Ein Pressing von Niels auf Höhe der
Mittellinie, in welchem er den Ball deutlich vor dem Hassleber
Abwehrspieler berührte, wertete der Schiedsrichter als gelbwürdiges
Foulspiel und schickte den sichtlich schockierten Hucke vom Feld.
Mit einem Mann weniger galt es nun sich neu zu orientieren.
Hassleben hatte nun mehr Ballbesitz, wurde jedoch nicht wirklich
zwingender in ihren Aktionen. Zu einseitig die Bemühungen der
Gastgeber mit hohen Bällen hinter die Kette zu kommen, die nach
wie vor mit Mose, Gregor und Schlitti, der dann durch Martin ersetzt
wurde (67.) sicher stand.
Torwart Mitsch war wohl etwas langweilig, als er in der 70. einen
dieser langen Bälle hoch und weit in die Pappeln klärte, anstatt den
Ball mit den Händen aufzunehmen. Zugegeben, ab der Phase nach
dem Platzverweis fehlte es in einzelnen Situationen an
Konzentration. Es gelang zunächst zu wenig, die in der Abwehr
eroberten Bälle in der Spitze festzumachen und wieder sauber den
nachrückenden Mitspielern zu servieren. So kam Hassleben ein ums
andere Mal wieder rasch in Ballbesitz und drängte unsere Mannen in
die eigene Hälfte. Und so kommen wir zu der anfangs beschrieben
Szene: ein flach über links-außen gespielter Hassleber Ball wurde
von dem gut mitspielenden Mitsch engagiert erlaufen und wuchtig
ins Seitenaus befördert. Dem Adrenalinrausch erlegen, machte
selbiger jedoch keinerlei Anstalten sich zurück in seinen
Arbeitsbereich zu bewegen. Abwehrchef Mosebach, nicht zuletzt
von Berufswegen her eine respekteinflössende Erscheinung, musste
all sein verbales Durchsetzungsvermögen aufbringen um den
entlaufenen Torwart zurückzubeordern.
Offensichtlich zeigte der Ausflug jedoch Wirkung, denn unsere SG
erspielte sich danach trotz Unterzahl gute Chancen. Flügelflitzer
Schmitti, der das Training am Mittwoch noch krankheitsbedingt
weglassen musste, verlieh dem Spiel ab Minute 73 noch einmal neue
Dynamik. Wie bereits sein Vorgänger Jule, scheute auch er keinen
Zweikampf und bearbeitete seine Seite zur Freude seines Coaches
physisch und läuferisch stark. Nach schönem Pass von Fisch auf
Gunnar kam dieser zu einem guten Abschluss in der 74.Minute. Eine
saubere Kombination zwischen dem Kapitän, Schmitti und Fisch
sorgte dann für Klarheit. Letztgenannter traf überlegt und
kaltschnäuzig mit der „Piecke“ ins linke Eck (77.).
Kurze Zeit später wurden die Zuschauer Zeuge der wohl besten
Kombination des Spiels: im Direktspiel lief der Ball zu Fisch und
Chrissi, welcher den startenden Gunnar mit toller Übersicht auf die
Reise schickte und dieser mit all seiner Routine per Lupfer das 5:1
besorgte. Dem verdienten Jubel folgte ein letzte Wechsel: Hellseher
und Motivator Funker ersetzte Chrissi und Justin Trenkel durfte für
Torjäger Flo Derbyluft schnuppern. In der 87.Minute marschierte
dann erneut der unaufhaltsame Gunnar die rechte Bahn hinunter und
passt quer durch den Strafraum auf den heranfliegenden Schmitti,
dessen Direktschuss jedoch über das Tor ging. Für Hassleben kam
bis zum Schlusspfiff kein weiterer Höhepunkt dazu.
Am Ende ein insgesamt ungefährdeter Sieg auf dem Pappelberg,
weil die Moral und läuferische Einstellung unserer Mannschaft trotz
Unterzahl zu keiner Zeit ins Wanken geriet. Die gute Form aller
Nominierten sorgte für zahlreiche Chancen im Spiel, weshalb man
mit Zuversicht an die nächste Aufgaben herantreten kann. Dazu
kommt die stabile Abwehr, die im 6.Spiel gerade mal das 5.Gegentor
zugelassen hat.
Nächsten Freitag wartet die 2. Pokalrunde auf unsere SG… auch
diese folgt, wie bekannt, ihren eigenen Gesetzen.
Aufstellung: Mitsch - Mose, Schlitti, Gregor - Tristan, Fisch, Gunnar, Jule, Niels - Chrissi, Flo
Eingewechselt: Martin, Schmitti, Funker, Justin


Quelle: AD

Fotos vom Spiel