Den Männern nachgemacht

Dominik Schmidt, 31.12.2009

Am Mittwochvormittag fand in der Gebeseer Mehrzweckhalle das Silvester-Turnier der  C-Junioren statt. Obwohl die meisten gegnerischen Spieler einen Kopf größer waren, hielt der FC Gebesee kämpferisch aber auch spielerisch mit und absolvierte ein Turnier, welches man wohl nicht so schnell vergessen wird.

Bei der Auslosung stellte sich heraus, dass der FC mit Bad Tennstedt, Stotternheim und Lok Gotha in einer Gruppe spielen sollte. Dies war zwar, wenn man bedenkt, dass in der Parallelgruppe Walschleben,Wechmar und Kölleda I und II spielten, die vermeintlich leichtere Gruppe. Doch wenn man dieses Turnier gewinnen will muss man gegen jeden Gegner bestehen. Das erste Spiel gegen Bad Tennstedt fing gut an. Durch einen 25-Meter Schuss von Lennart Dullin ging der Gastgeber schnell in Führung, musste aber kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen.  Nach dem Sieg gegen Lok Gotha (2:1)  brauchten die C-Junioren gegen Stotternheim ein Unentschieden, um ins Halbfinale einzuziehen. Bei einem Sieg mit drei Toren Unterschied würden sie sogar Gruppenerster werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten traf Lukas Werner, nach einer schönen herausgespielten Chance, das leere Tor zum 2:1. Indem Trainer Michael Schmidt den Sturm auswechselte wollte er  für ein wenig Ruhe sorgen,  dies beherzigten die Gebeseer. Sie spielten sichere Bälle und ließen nichts mehr anbrennen, ganz im Gegenteil. Kurz nachdem Johannes Liebe eingewechselt wurde traf er zum 3:1 und fünf Sekunden vor Schluss erhöhte er zum wohlverdienten 4:1-Endstand. Als Gruppenerster trafen die Gastgeber nun auf Kölleda I. Dies war eine völlige andere Mannschaft als z.B. Bad Tennstedt. Die Kölledaer seien spielstärker warnten die Trainer.  Das Spiel war von Anfang an kampfbetont.  Doch die Einheimischen zeigten mehr Kampfgeist. Sie waren diejenigen, welche die Chancen hatten und  durch Dominik Schmidt in Führung gingen. Am Ende siegte der FC, weil er einfach mehr Willen zeigte, um dieses Spiel zu gewinnen. So traf man im Finale auf Walschleben, die sehr guten Fußball spielten und mit Lukas Marr auch den "Besten Torschützen" in ihren Reihen hatten. Jedenfalls zeigten die Einheimischen tolle Moral und kamen zweimal, nach Führung der Gäste zurück ins Spiel. Doch spätestens nach der dritten Führung der Mannschaft aus Walschleben schien es als hätten die Gebeseer ihr Glück aufgebraucht. Allerdings verloren die Gäste 50 Sekunden vor Schluss den Ball und schenkten eine 100-prozentige Chance her. Johannes Liebe lief allein auf den Gästekeeper zu, doch schoss er nicht sondern passte zu seinem Sturmpartner, der das leere Tor zum erneuten Ausgleich traf. Doch es war noch nicht vorbei. Alles sollte sich nun im Elfmeterschießen entscheiden. Lennart Dullin, Dominik Schmidt und Lukas Werner verwandelten ihre Elfmeter für den FC klar. Allerdings traf auch Walschleben alle drei. Also musste nun jeder der Reihe nach noch einmal im K.O.-System schießen. Als Lennart Dullin traf, trat der Kapitän der Walschlebener an. Mit den Fußspitzen lenkte der überragend haltende Erik Schwarz den Ball um den Pfosten. Der FC Gebesee hatte das Unmöglich scheinende vollbracht und zum ersten Mal sein eigenes Turnier gewonnen.

Es war wieder eines von den Turnieren, wo jeder über seine Leistungsgrenze gegangen ist und man niemanden hervorheben möchte.