Sven Fröbe neuer Trainer in Gebesee

Michael Schmidt, 23.11.2007

Die Trainerentlassung von Mario Grund beim FC Gebesee 1921 e. V. hat nicht nur im Verein, sondern auch darüber hinaus für Diskussion gesorgt. Zum einen sind die Beweggründe des Vorstandes, wie sie auf der eigenen Internestseite dargestellt wurden, dürftig und zum anderen sprechen die Erfolge der 1. Mannschaft eher für Trainer Grund. So schießen die Meinungen im Gästebuch der Website und im Umfeld ins Kraut, und machen es für den Nachfolger Sven Fröbe nicht einfacher. Der war vor zwei Jahren aus Walschleben nach Gebesee gekommen, wo er zwölf Jahre als Trainer tätig war. Im Oktober hat er an der Landesportschule in Bad Blankenburg die Prüfung als Fachübungsleiter die Lizenzstufe C erworben. Zuletzt hat er in Gebesee deren Kreisligamannschaft betreut.

Herr Fröbe, kurzfristig und quasi über Nacht nun der Verantwortliche für die Landesklassemannschaft, hat Sie diese Entwicklung beim FC Gebesse überrascht?

Ja, eindeutig. Mit so einer Entwicklung habe ich selbst nicht gerechnet, da mein Verhältnis zu Mario Grund sehr gut war und hoffentlich bleibt. Hier habe ich gelernt, dass das Verhältnis zwischen Trainer der ersten Mannschaft und dem Trainer der zweiten Mannschaft funktionieren kann. Wenn es auch nicht immer optimal gelaufen ist, haben wir unsere Probleme eigentlich immer unter vier Augen geklärt.

Der gekündigte Trainer Mario Grund hat mit Gebsee in der letzten Saison erst in der Relegation gegen Schlotheim nur knapp den Aufstieg in die Thüringenliga verpasst. Das sind große Fußstapfen, in die Sie da treten müssen. Welche realistische Zielsetzung sehen sie für die Saison?

Man muss warten, was sich alles noch ergibt. Es ist auch abhängig davon, wie schnell Ruhe in den Verein und die Mannschaf einkehren Die Tabellensituation zeigt, dass es weder nach unten noch nach oben große Abstände gibt. Wobei wir den Abstand nach oben so gering wie möglich halten wollen.

Die offizielle Darstellung der Vereinsführung für die Entlassung, dass Grund die Mannschaft nicht mehr erreicht, hat das Team in Dachwig anders beantwortet, hat den Punkt für den alten Trainer erkämpft. Für wen wird die Mannschaft nun spielen, welche Motivationen hat sie?

Jeder Spieler und Verantwortliche dürfte nur ein Ziel haben, so viele Punkte wie möglich zu holen. Ob die Punkte für Mario oder für mich wären, zählt am Ende nicht, die Einstellung jedes Einzelnen ist für mich das wichtigste.

Mit jedem neuen Trainer werden auch die Karten für die Spieler neu gemischt. Wird die Mannschaft ein neues Gesicht bekommen?

Bis auf Thomas Cyriax bin ich bestrebt, alle Spieler zu halten. Wenn dies nicht gelingt, müssen wir sehen, was aus dem Verein oder aus dem sportlichen Umfeld möglich ist.

Sie haben das erste Spiel und zumal ein Derby, als Trainer nicht verloren. Was erwarten Sie von ihrem Einstand am Sonnabend zu Hause gegen Unterwellenborn?

Am liebsten wären mir natürlich drei Punkte. Aber es ist abzuwarten, wie die Mannschaft das ganze Theater, was im Umfeld immer noch passiert, verkraftet. Aber da habe ich wenig Bedenken, wenn wir uns so darstellen, wie in der zweiten Halbzeit in Dachwig und alle gesund bleiben, bin ich guter Hoffnung.

Quelle:www.thueringer-fussball.de 23.11.2007